Planetware

Die Welt der Schwingungen

Was bisher geschah
Kurzgeschichte der Kosmischen Oktave

Musik verbindet zwei Frequenzbereiche: Töne (20– 20.000 Hz) und Tempo (z. B. 60 bpm). Eine griffige Bezeichnung für die Kombination aller harmonischen Schwingungen fehlt noch.

Hans Cousto

Die Idee
1978 entwickelte der Schweizer Mathematiker Hans Cousto das Konzept der Kosmischen Oktave: Mit Hilfe des Oktavgesetzes übertrug er astronomische oder molekulare Frequenzen auf Töne, Rhythmen und Farben.

Die Idee entstand in einer Münchner Wohngemeinschaft in der Riedlstraße 7, direkt am Englischen Garten. In diesem Umfeld aus Malern, Musikern und Heilpraktikern wurde intensiv über universelle Zusammenhänge diskutiert.

Eine zentrale Inspiration war Hermann Hesses Roman "Das Glasperlenspiel" von Hermann Hesse. Das Spiel handelt von [Zitat] „einer Zeichen- und Formelsprache, an welcher die Mathematik und die Musik gleichen Anteil hatten, in welcher es möglich wurde, astronomische und musikalische Formeln zu verbinden, Mathematik und Musik gleichsam auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Viele Maßsysteme haben ihren Ursprung in der Natur. Naheliegend war also die Frage: Gilt das auch für den heutigen Kammerton A (440 Hz)? Die Antwort ist simpel: nein. Er wurde 1939 auf einer Stimmtonkonferenz in London willkürlich festgelegt.

Monopteros

Die Vision
Am 2. Oktober 1978 erlebte Cousto im Englischen Garten nach dem Konsum des psychoaktiven Pilzes Spitzkegeliger Kahlkopf eine Vision: Die Planeten erschienen ihm als Konzert in einer farbigen Lightshow. Daraus entstand die Idee, ihre Zyklen per Oktavgesetz in den hörbaren Bereich zu übertragen. Mit dem Verhältnis von 1 zu 2, in der Musik als Oktave bekannt, kombinierte er über die Musik hinaus alle harmonischen Schwingungen.

Die ersten Berechnungen
Cousto begann mit der Erdrotation: einmal pro Tag ist 24 Oktaven höher eine Frequenz mit 194,18 Hz. Danach berechnete er den Erdjahreston mit 136,10 Hz. Bald folgten Mond- und Planetentöne.

Er präsentierte der Wohngemeinschaft die Frequenzzahlen. Begeistert ließen wir uns die ersten Stimmgabeln anfertigen – und entdeckten, dass indische Musik oft intuitiv im Oktavton des Erdjahres intoniert ist.

Verbreitung der Planetentöne
Zusammen mit Rainer Kohlwald ließ Cousto 100 Stimmgabeln mit Erd- und Venustönen herstellen. Sie wurden im Freundeskreis verschenkt oder verkauft. Erster Kunde war Peter Leopold, Schlagzeuger der Gruppe Amon Düll II. Im Dezember 1980 überreichte er einen Satz Stimmgabeln mit Erd-, Mond- und Planetentönen an Robert Paiste. Jahre später begann die renommierte Gongschmiede Paiste auf Anregung des Musikers Jens Zygar mit der Herstellung der ersten Planet Gongs.

Farbton Tonfarbe

Publikationen von Hans Cousto
Der Freundeskreis war von Anfang an neugierig und stellte immer wieder Fragen zur Herleitung der neuen Stimmtöne. Das veranlasste Hans Cousto im Frühjahr 1979, seine Idee erstmals in einer Broschüre zu erfassen. Sie war handgeschrieben, 250-mal fotokopiert, mit der Nähmaschine gebunden und trug den langen Titel: „Farbton Tonfarbe und die Kosmische Oktave – Zitatensammlung und eine astronomische-mathematische-musikalische Betrachtung einer seligen Vision erschaut durch die 108 Perlen der Kette der Harmonie die unser Sonnensystem zum Schwingen bringt.

Noch im selben Jahr folgte eine zweite, ebenfalls handgeschriebene Broschüre mit dem Titel:
Farbton Tonfarbe und die Kosmische Oktave — Farben und Töne der siderischen Planetenumläufe und des siderischen Mondumlaufs wie auch des synodischen Mondumlaufs“. Auch hiervon stellte er 250 Exemplare her. Helmuth Ott, ein Freund des Hauses, der in der Akasha-Buchhandlung in München arbeitete, organisierte die ersten Seminare.

1980 erschien dann eine zweisprachige Ausgabe, diesmal professionell gesetzt: „Farbton Tonfarbe und die Kosmische Oktave - Relating Sound to Colors and the Cosmic Octave
Von diesem Heft ließ Cousto bereits 20.000 Exemplare im Selbstverlag drucken. (PDF).

Die Kosmische Oktave

1984 brachte der Synthesis-Verlag in Essen die Astrotafel heraus, ein von Cousto und Bernhard Kleefeld gestaltetes Poster im 13-Farbendruck. Im selben Jahr veröffentlichte Synthesis auch Coustos erstes größeres Grundlagenwerk: „Die Kosmische Oktave — Planeten Klänge Farben - Der Weg zum universellen Einklang“, Die Erstauflage erschien mit schlichtem, einfarbigem Hardcover; heute liegt das Werk als Taschenbuch mit farbigem Umschlag vor und wurde mehrfach aufgelegt.

Ein Jahr später, 1985, gestalteten Cousto und ich die Ausstellung „InFormArt - A Tune-In Exhibition“ in der

Die Oktave

1987 folgte im Verlag Simon+ Leutner, Berlin, das populärwissenschaftliche Buch „Die Oktave - Das Urgesetz der Harmonie — Planeten, Moleküle, Atome, Töne, Farben - Kräfte innerer Schwingungene“. Es ist inzwischen auch als PDF erhältlich. 1988 kam die englische Ausgabe unter dem Titel „The Cosmic Octave“ bei LifeRhythm (USA) heraus. 1990 folgte die niederländische Übersetzung „Het Kosmisch Octaaf“ bei Panta Rhei.

Bei Simon+Leutner erschien ebenfalls 1987 „Die Töne der Kosmischen Oktave — Ein kurzgefasstes Handbüchlein zur meditativen und therapeutischen Anwendung von Stimmgabeln" — Ein kurzgefasstes Handbüchlein zur meditativen und therapeutischen Anwendung von Stimmgabeln“ Die zweite Auflage kam in Kooperation mit Planetware heraus, und der Inhalt wurde später in mehrere Sprachen übersetzt und als PDF verbreitet.

Klänge Bilder Welten

Im selben Verlag erschien 1989 das Buch „Klänge Bilder Welten – Musik im Einklang mit der Natur“. Die darin beschriebenen Berechnungen setzte Steve Schroyder musikalisch auf dem gleichnamigen Album um. „SUN - Spirit of Cheops“, das auf Proportionen der Cheopspyramide beruht, erschienen 1990.

1991 entwickelte Cousto zusammen mit Matthias Pauschel die ORPHEUS-Mindmachine, ein Gerät zur Stimulierung der Gehirnwellen mit den Oktavfrequenzen von Tag, Jahr und Platonischem Jahr. Das dazugehörige „Orpheus Handbuch — Die Wirkung der Rhythmen unserer Erde auf Körper, Seele und Geist“ erschien ebenfalls bei Simon+Leutner.

Gegen Ende der 1990er berechnete Cousto die Töne des Wasserstoff-Spektrums und übertrug später auch die Oktavtöne psychoaktiver Moleküle wie MDMA, THC, CBD, LSD und DMT.

2016 erschien, gemeinsam mit Thomas Künne, das Buch „Heilsame Frequenzen“ im Mankau Verlag. Die genannten Publikationen, Coustos Biografie und eine Chronik sind auf planetware.de im Menü ‚Stimmung‘ dokumentiert. Weitere Fachartikel stehen im Download-Bereich ebenfalls als PDF bereit.

Ellipsentöne
Vierzig Jahre nach Coustos Idee nutzte der Harmoniker Norbert Böhm die Kosmische Oktave, um die unterschiedliche Geschwindigkeit eines Planeten auf seiner Umlaufbahn akustisch darzustellen. 2019 erschien sein Werk „Sphärenmusik“ bei Books On Demand.

Farbmusik Buch

colormusic
Da das Frequenzspektrum des Regenbogens eine Oktave umfasst – abgestuft sowohl durch die Zwölftonleiter als auch durch den Zwölffarbenkreis – lag es nahe, dieses Prinzip auf ein Musikinstrument zu übertragen. Michael Samay, ein enger Freund der Münchner Kommune, färbte seine Klaviertastatur entsprechend ein. Sein Bruder Martin Samay entwickelte dazu die ersten Farbnoten, dargestellt als farbige Flächen auf einer Linie.

Johannes Paul und ich entwickelten daraufhin die diagrammartigen Farbnoten. Als erstes Stück übertrugen wir Beethovens „Für Elise“ in diese neue Notenform. 1993 erschien bei Simon+Leutner unser Buch „Farbmusik – Leitfaden für eine kombinierte Farben- und Musiklehre

Gemeinsam mit dem Klavierpädagogen Klaus Schmid entstand danach der Farbklavierzyklus, bestehend aus dem Triptychon „Für Elise“ sowie den Heften „Easy Keys“, „Kinderlieder in Farbnoten“, „Große Meister in Farbnoten für Piano“ und einem Set Farbmarken für die Klaviatur.

Die Idee stieß auf mediale Aufmerksamkeit. So erklärte der damalige bayerische Staatsintendant Prof. August Everding in einem Interview mit Deutsche Welle TV: „Es ist ein Notationsgemälde, und aus diesem Gemälde ziehe ich mir die Kraft der Musik heraus. Das finde ich ganz schön.“ Weitere Referenzen und Testberichte stehen auf der Website von Planetware im Menü colormusic.

Praktische Anwendungen
Kaum standen die ersten planetaren Stimmgabeln zur Verfügung, fanden sie rasch Eingang in die Praxis. Naturheilkundige begannen, die neuen Klänge für die Tonpunktur einzusetzen – sei es zur Entspannung, zur Anregung oder als sanfte Alternative zur Akupunktur mit Nadeln. Auch für hedonistische und besonders für meditative Zwecke erwiesen sich die Stimmtöne als wirkungsvoll, allen voran die Frequenzen unseres Planeten Erde.

Naheliegend blieb natürlich auch ihre ursprüngliche Bestimmung: das Einstimmen von Musik. Nun war es möglich, Instrumente nicht länger am bürokratisch festgelegten Kammerton von 440 Hz auszurichten, sondern am natürlichen Klangspektrum des Kosmos.

Steve Schroyder

Nachfolgend einige der wegweisenden Künstler und Projekte, die seit Coustos Entdeckung mit den Tönen der Kosmischen Oktave komponierten und ihre Kunst wesentlich auf diesem Fundament entwickeln. 1987 lernte Hans Cousto den Musiker Steve Schroyder kennen. Als Pionier der elektronischen Musik und ehemaliges Mitglied von Tangerine Dream hatte Schroyder schon früh das Ziel verfolgt, sphärische Klangwelten zu erschaffen. Die Idee der Kosmischen Oktave war für ihn daher wie eine logische Erweiterung seines künstlerischen Ansatzes. Aus der Zusammenarbeit mit Cousto entstanden die bereits erwähnten Alben „Klänge Bilder Welten“ (1989) und „Sun – Spirit of Cheops“ (1990/92).

Starsounds Project

Auf Basis der planetaren Frequenzen und inspiriert von Johannes Keplers Erkenntnis zu Beginn des 17. Jahrhunderts, dass sich musikalische Intervalle und geometrische Winkelverhältnisse entsprechen, begannen Cousto und Schroyder, die ersten Planetenkonstellationen akustisch umzusetzen. Diese Arbeit führte später zu unserem gemeinsamen Projekt Starsounds, in dem Steve Schroyder und ich diese Vertonungen weiterführen und in Auftragsarbeiten realisieren.

1989 gründeten Steve Schroyder und der Gongspieler Jens Zygar das Star Sounds Orchestra (SSO). Beim Gründungskonzert in Solothurn, Schweiz, erklang als Weltpremiere ein kompletter Satz PAISTE-Planetengongs, die die Bühne füllten. Das Debütalbum des Ensembles trug folgerichtig den Titel „Planets“. In den folgenden Jahren veröffentlichte das SSO weitere Alben und trat auf internationalen Bühnen auf. Eine ausführliche Chronik der Projekte ist auf der Planetware-Website dokumentiert

Akasha Project

Unter dem NamenAkasha Project widmete sich der Elektronikmusiker Barnim Schultze der Arbeit mit kosmisch gestimmter Musik. Seine Kompositionen basieren auf den planetaren Frequenzen und den spektralen Schwingungen von Molekülen. So vertonte er unter anderem die Frequenzspektren von Wasserstoff, MDMA und LSD und machte diese in elektronischen Klangräumen erfahrbar.

B. Ashra komponiert elektronische Musik mit Om / Erdenjahr-Meditationen, mit Venustönen sowie mit Frequenzen molekularer Wirkstoffe wie DMT, CBD THC und anderen Stimmungen der Kosmischen Oktave.

Die Gruppe Brain Entertainment Laboratory, mit Akasha Project, B. Ashra, Tommelon und Eru, veröffentlichte die auf THC-Töne gestimmten Alben „The Sound of THC“ und „In Ovo - Live at Fusion Festival 2005“.

Cosmic Octave Orchestra

Cosmic Octave Orchestra mit Steve Schroyder, Akasha Project und B. Ashra, gab beim ‚Ricochet Gathering‘ Festival 2010 in Berlin ein Konzert, dass komplett auf dem Album „Gaiatron“ festgehalten ist.

Planetary Cymatic Resonance ist ein Musikprojekt von Timo Preece und Steffen Günther. Sie stimmen ihre Kompositionen überwiegend auf die von Norbert Böhm berechneten Ellipsentöne ab.

tOM Sonnentrommler

„Die Geburt der Sonnentrommel“ von tOM Sonnentrommler ist eine multimediale Reise von unserem heutigen Kammerton hin zu den natürlichen Frequenzen der Erde, des Mondes und der Sonne.

Richard Hiebinger verwendet Klangschalen sowie Saiten- und Blasinstrumente aus Europa und Asien, alle nach der Kosmischen Oktave gestimmt.

Die Musikerin und Yogalehrerin Barbara Ostertag ist mit einer Vielzahl an Paiste Planet Gongs und Klangschalen ausgestattet. Bei ihrer Serie „PurePlanet Sound“ klingt jede CD in einem Stimmton der Kosmischen Oktave. Das erste Album heißt „Die Erde 136,10 Hz“

Klangwirkstoff Records

Als Kristallisationspunkt musikalischer Forschung über die Wirkung kosmisch transponierter Naturfrequenzen versteht sich das von Bert Olke und Thomas Wölke betriebene Musiklabel Klangwirkstoff Records.

1990 gründete ich Planetware, das sich ausschließlich der Theorie und Praxis der Kosmischen Oktave widmet. Die Website bietet umfangreiche Infos zu planetaren und molekularen Frequenzen, inklusive ausführlicher Stimmdaten und viele Skripte als kostenlose PDFs. Hans Coustos Biografie, Publikationen, Videos und Veranstaltungs-Chronik sind ebenfalls abrufbar. Zudem werden praktische Anwendungen, Stimmgabeln, Klanginstrumente, Farbnoten u.v.m. vorgestellt und online unter shop.planetware.de angeboten. Musikvideos und Dokumentationen finden sich auf youtube.com/planetware

Planetware Records

2005 gründeten Steve Schroyder und ich Planetware Records zur Veröffentlichung von Musik in Stimmungen der Kosmischen Oktave. Erste Veröffentlichung war die Maxisingle „Lets Mozart“ des Star Sounds Orchestra feat. Blue Violin zum 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozarts am 27. Januar 2006. Es folgten weitere Publikationen. Ende 2025 haben wir das Musiklabel aufgelöst,



CC BY-NC-SA 4.0 Von Fritz Dobretzberger lizensiert unter CC BY-NC-SA 4.0
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