Die Welt der Schwingungen
Die Erdrotation

Weltraumkörper drehen sich um ihre Achse und umlaufen ein Zentrum – so auch unser Planet. Die Erde rotiert, während sie zugleich ihre Energiequelle, die Sonne, umkreist.
Eine Hälfte des Erdballs wird von der Sonne erhellt, die andere liegt im Schatten. Durch die Erdrotation wechseln Hell und Dunkel, Tag und Nacht einander ab – vergleichbar mit einem langsamen Stroboskop, dessen Frequenz konstant bleibt. Im Sonnenlicht sind wir aktiv, in der Dunkelheit ruhen wir. Früher, ohne künstliches Licht, galt das für fast alle Menschen; heute ist es bei einigen umgekehrt. Doch einmal täglich holt der Schlaf jeden ein. In der Frequenz der Erdrotation vollzieht sich der kontinuierliche Wechsel von Aktivität und Ruhe.
Foto JürgenG
CC BY-SA 3.0
Natürlich bestimmt die Drehung der Erde auch unser kulturelles Leben, wie ein Paradebeispiel menschlicher Erfindungen zeigt: die Uhr.
Die Erdrotation von einem Sonnenhöchststand zum nächsten dauert einen Tag, eingeteilt in Stunden, Minuten und Sekunden. Dieser Tag bildet die ursprüngliche Grundlage der Uhrzeit – und damit auch der Frequenzmessung in Hertz, der Einheit für Schwingungen pro Sekunde. *)
Eine höhere Oktave der Tagesfrequenz liegt bei 194,18 Hz. In seinem Buch „Die Oktave“ beschreibt Hans Cousto, wie solche Frequenzen für die Tonpunktur genutzt werden können: Dabei wird eine Stimmgabel auf den Körper gesetzt, sodass ihre Schwingung unmittelbar auf den Organismus wirkt. So berichtete eine Frau, ihr Kreislauf komme nach einer morgendlichen Punktur mit dem Oktavton des Erdentages besser in Schwung – seither brauche sie nur noch eine statt mehrerer Tassen Kaffee.
Der Ton kann zusätzlich mit der entsprechenden oktavanalogen Farbe kombiniert werden. Nach Erfahrung wirkt sowohl der Oktavton der Erdrotation als auch seine Oktavfarbe Rotorange vitalisierend.(siehe Farbnoten Seite 38)
Die Wirkung von Farben war bereits in alten Hochkulturen bekannt. In der Neuzeit erforschte der indische Arzt und Physiker Dinshah P. Ghadiali (1873 - 1966) dieses Feld und entwickelte das erste moderne Farblicht-Therapiesystem Spektro-Chrom.
In Deutschland gilt Dr. Alexander Wunsch als führender Experte für Lichtbiologie und arbeitet ebenfalls mit der Spektro-Chrom-Methode. Historische und aktuelle Farbforscher kommen zum gleichen Ergebnis: Langwellige Farben im roten bis orangenen Bereich des Lichtspektrums wirken anregend, kurzwellige grüne bis blaue Farben beruhigend.

Untersuchungen von Benoît, Hollwich und Tilgner zeigten, dass junge Erpel, die mit rotorangenem Licht bestrahlt wurden, eine deutlich gesteigerte Spermatogenese und entsprechendes Hodenwachstum entwickelten, während grünes oder blauviolettes Licht keine vergleichbaren Effekte hatte (siehe Artikel Der Einfluss der Lichtwirkung über das Auge auf Schilddrüse und Hoden).
Endogene, also im Körper erzeugte Rhythmen mit einer Periodizität von 24 Stunden, werden in der Chronobiologie als circadiane Rhythmen, im Volksmund als „innere Uhr” bezeichnet. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Hormon Melatonin. Nachts, bei Dunkelheit, steigert die Zirbeldrüse – über eine Nervenverbindung zum Auge – ihre Ausschüttung im Gehirn. Das Hormon senkt die Aktivität und fördert den Schlaf.
Melatonin wird aus dem Neurotransmitter und Glückshormon Serotonin produziert. Der psychoaktive Wirkstoff MDMA (Methylendioxy-N-methylamphetamin) führt im Gehirn zu vermehrter Serotoninfreisetzung – möglicherweise auch als „Klangwirkstoff“.
Die erste Grundfrequenz im UV-Spektrum des MDMA-Moleküls entspricht 42 Oktaven tiefer einem Ton von 145,7 Hz. Dies bildet eine sehr genaue Quinte zum Oktavton der Erdrotation von 194,18 Hz. Die Quinte erzeugt mit ihrem Schwingungsverhältnis von 2 : 3 die drittstärkste Resonanz nach der Prime (1 : 1) und der Oktave (1 : 2).
Ivan Lucic und Karl W. Kratky untersuchten an der Universität Wien den „Einfluss mechanischer und elektromagnetischer Wellen auf Pilzmyzel von Psilocybe cubensis“. Dabei setzten sie die Myzele unter anderem den Monochordklängen des Tonträgers Urtöne 1 aus, die auf die Oktavfrequenz des siderischen Erdentags (194,71 Hz) gestimmt waren, sowie elektromagnetischen Wellen einer Vollspektrum-Xenonlampe. Der Ton des Erdentages führte zu einem deutlich gesteigerten Wachstum der Pilzmyzele; sieie
www.inderscience.com/info/inarticle.php?artid=23123

In einem gesunden biologischen System stehen alle Schwingungen in harmonischem Gleichgewicht. Das Wechselspiel von Anspannung und Entspannung wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Yin und Yang beschrieben.
Während der Oktavton der Erdrotation (Rotorange) anregend wirkt, entspannt der Ton des Erdenjahres (Blaugrün; siehe unten). Stimmgabeln, Klanginstrumente, Musik, Tanz oder Licht können dazu dienen, diese Polaritäten zu erzeugen – sei es zu hedonistischen, präventiven oder therapeutischen Zwecken.
Noch eine Anregung für Uhrmacher: Wenn schon ein Wecker täglich den Schlaf zu beenden hat, warum nicht mit dem Erdentag-Ton?
Folgende Tabelle zeigt die oktavanaloge Verwandtschaft der Erdrotation zu Frequenzen in anderen Bereichen: zu einem bestimmten rhythmischen Tempo, zu einer definierten Tonfrequenz und zur Farbe Rotorange.
Die Erdrotation veranschaulicht durch die zirkumpolare scheinbare Sternenspur
CC BY 4.0 Foto: ESO / B. Tafreshi (twanight.org),
*) Seit 1967 wird die Sekunde durch das Cäsium-Atom definiert: Die Periodendauer eines bestimmten atomaren Übergangs im Element Cäsium (Cs) beträgt 0,000 000 000 108 78 Sekunden. Multipliziert mit 9 192 631 770 ergibt dies exakt eine Sekunde. Diese Frequenz von 9 192 631 770 Hz entspricht 26 Oktaven tiefer dem Ton Cis mit 136,98 Hz – und weitere sechs Oktaven tiefer einem Tempo von 128,4 Schlägen pro Minute (bpm).
Von Fritz Dobretzberger lizensiert unter CC BY-NC-SA 4.0
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