Planetware

Die Welt der Schwingungen

Wasserstoff

So unfassbar groß das Universum nach außen ist, so klein sind die Skalen des Mikrokosmos. Wäre das Wasserstoffatom so groß wie ein Mensch, wäre dieser 15- bis 20-mal größer als die Sonne.

Wasserstoff ist das häufigste chemische Element. Es kommt im Universum öfter vor als alle anderen zusammen. Die Sonne und die großen Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun machen 99,99% der Masse des Sonnensystems aus, 75% dieser Masse ist Wasserstoff (oder 93% all ihrer Atome). Wie jedes Element, jedes Atom und Molekül, zeigt Wasserstoff ein bestimmtes Spektrum an Frequenzen.

Fällt weißes Sonnenlicht durch Regentropfen oder durch ein Prisma, entfaltet es sich zu einer Folge von Regenbogenfarben, die stufenlos von Rot, zu Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett übergehen —mit unzähligen Zwischenfarben. Das Spektrum des sichtbaren Lichts umfasst rund eine Oktave.

Bei einer genauen Messung des Lichts sind je nach Lichtquelle im kontinuierlichen Farbspektrum an unterschiedlichen Stellen dunkle Linien zu erkennen, die sogenannten Fraunhoferlinien. Anhand der Wellenlängen der einzelnen Linien ist die chemische Zusammensetzung der Lichtquelle zu erkennen. Vier der auffälligsten Linien im Sonnenlicht zeigen, dass unser Zentralgestirn größtenteils aus Wasserstoff besteht.

Die erste Reihe von fünf Linien im sichtbaren Wasserstoff-Spektrum ist die nach dem Entdecker benannte „Balmer Serie“. Im Infrarotbereich des Spektrums finden sich noch weitere Serien, benannt nach Paschen, Brackett und Pfund und im Ultraviolettbereich die Lymann Serie. Einige dieser Frequenzen sind genaue Oktaven zu Balmer-Linien. Die Frequenzen dieser Linien stehen wie musikalische Intervalle in einfachen Schwingungsverhältnissen.

„Es zeigt sich, dass auch in den Quantensprüngen auf atomarer Ebene die Proportionen der Energiestufen an klassischen harmonikalen Prinzipien orientiert sind.“ (Hans Cousto).

42 Oktaven unterhalb der Frequenzen der Balmer-Serie ergeben sich folgende Töne (in Hertz) und 6 Oktaven tiefer die Tempi (in bpm = beats per minute):

Wasserstoff Balmer Serie

Insgesamt schwingt Wasserstoff mit 20 Frequenzen, die zueinander einfache harmonikale Verhältnisse bilden. Wasserstoff klingt gleichsam wie ein gut gestimmtes Musikinstrument.

Ausführliche Dokumentationen zur musikalischen Transkription der Wasserstoffspektren hat Hans Cousto auf der Planetware-Website zum Download bereitgestellt; siehe
www.planetware.de/tune_in/Wasserstoff.html

CD The Quatum Music of Hydrogen

Der Musiker Barnim Schultze hat als Akasha Project die Stimmdaten des Wasserstoffs musikalisch umgesetzt. Sein Augenmerk lag auf einer mög-lichst reinen Darstellung der mikro-kosmischen Gegebenheiten. Er bezeichnet das Ergebnis als „sich selbst komponierende Musik“. Das Album mit dem Titel „H2 The Quantum Music of Hydrogen“, auf bandcamp erhältlich, entstand in einem Zeitraum von 10 Jahren.



CC BY-NC-SA 4.0 Von Fritz Dobretzberger lizensiert unter CC BY-NC-SA 4.0
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