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H2- Der Klang der Wasserstoffmoleküle


Teil 2: Stimmschlüssel für Akustiker

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©2003 Hans Cousto

Beim Gebrauch von Instrumenten mit 12 Tönen in der Oktave ist man genötigt, Kompromisse einzugehen. Auf rein gestimmten Instrumenten kann nur eine Tonart rein gespielt werden, auf mitteltönig gestimmten nur wenige Tonarten und in diesen kommen schon gewisse Unreinheiten vor, auf wohltemperiert gestimmten alle Tonarten, manche reiner als andere, aber alle mit Unreinheiten, und auf gleichstufig gestimmten oder gleichmäßig temperiert gestimmten alle Tonarten, jedoch alle gleichermaßen unrein. Heutzutage sind die meisten Tasteninstrumente gleichstufig gestimmt, manche Orgeln und Cembali mitteltönig oder wohltemperiert. Wohl temperiert heißt nicht gleichstufig, jede Tonart hat noch Ihr Charakteristikum.

Durch die Gewöhnung an die gleichstufige Normstimmung, in der außer der Prime und der Oktave alle Intervalle unrein gestimmt sind, ist das Feingefühl für unterschiedliche Intervalle weitgehend verloren gegangen. Intervalle sind jedoch Ausdruck von Naturgegebenheiten (Naturgesetzen) und vermitteln auf akustischer Ebene Strukturen der Welt, wie sie naturgegeben sind. Übungen in der Stimmkunst dienen somit nicht nur dem Einstimmen von Instrumenten zum (gemeinsamen) Spiel, sondern offenbaren dem Übenden auch tiefe Einblicke in die Strukturen des Daseins.

Das Erste Kapitel dieser Abhandlung widmet sich ganz den Intervallen, ihren Verknüpfungen und der Technik, sie zu berechnen und einzustimmen.

Das zweite Kapitel beinhaltet den Stimmschlüssel zu den Tönen der Spektrallinien des Wasserstoffs. Voraussetzung zur Einstimmung dieser Töne sind die im ersten Kapitel gegebenen Grundkenntnisse zu den Intervallen und ihren Verknüpfungen.

Der Stimmschlüssel zu den Tönen der Spektrallinien des Wasserstoffs beinhaltet alle Angaben, um vom gegebenen Ton der Rydbergkonstante (in der 43. Unteroktave ein fis‘ mit 373,808 Hz) mittels Quinten, natürlichen großen Terzen und Naturseptimen sämtliche Töne des Wasserstoffspektrums rein akustisch nach Gehör einzustimmen. Mit Ausnahme von zwei Tönen (Brackett-Gamma-Linie und Pfund-Alpha-Linie) können alle Töne vollkommen rein, das heißt, ohne Schwebungen zählen zu müssen, eingestimmt werden. Nur die beiden letztgenannten Töne erfordern eine Stimmtechnik, wie sie von jedem Klavierstimmer genutzt wird, bei der die Töne zuerst absolut rein gestimmt und danach leicht verstimmt werden, wobei die Größenordnung der Verstimmung durch das Zählen von Schwebungen gehandhabt und festgestellt wird.

Die Anhörung der Töne des Wasserstoffspektrums offenbart nochmals auf einer ganz anderen Ebene gegebene Strukturen des Daseins – die Anhörung der Töne des Wasserstoffspektrums lässt einen die Grundlagen der Quantenphysik erlauschen.

Die naturwissenschaftliche Methodik der Transkription der Wasserstoffspektren in den Hörbereich ist im Skriptum „H2 – Der Klang der Wasserstoffmoleküle – Musikalische Transkription der Wasserstoffspektren – Die physikalischen Grundlagen zur Anhörung der Quantentheorie“ (Teil 1) beschrieben und wird hier nicht nochmals erklärt und erläutert.