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Davide Zavatti

Davide Zavatti, geboren 1964 in Forlí nahe Bologna, erhielt seinen ersten Cellounterricht bei Prof. Leonello Godoli. Damit trat er in die Tradition der „Grande Scuola Bolognese“, deren Vertreter (Serato, Cuccoli, Oblach, Godoli) vor allem wegen ihres „Bel Suono“ gerühmt wurden. 1985 erwarb er am Conservatorio G. Rossini von Pesaro das Diplom für Cello und vertiefte seine Kenntnisse bei Rocco Filippini, Franco Rossi und dem Amadeus Quartett. Außerdem studierte er in den Jahren 1987 - 1989 an der Stauffer-Akademie in Cremona bei Rocco Filippini.

Seine musikalische Karriere führte ihn an viele renommierte Konzerthäuser sowie Theater Italiens und Europas. Er gewann verschiedene national und international ausgeschriebene Stellen für Cello (Orchestra Sinfonica A. Toscanini – Parma, Teatro San Carlo in Neapel, Internationales Orchester des Festivals in Aberdeen in Schottland) und arbeitete als Solocellist zusammen mit zahlreichen Kammer- und Sinfonieorchestern (Orchestra Sinfonica di San Marino, Orchestra da Camera Petrella, Filarmonica Italia, AFSO Salzburg, LSO Leonding). 1990 war er Initiator, Gründer und künstlerischer Leiter des Festivals für Kammermusik Sadurano Serenade. Von 1989 bis 1995 unterrichtete er Cello am Liceo Musicale von Forli. Er legte diese Funktion zurück, um nach Wien zu gehen, und lebt heute in Österreich.Seine Konzerttätigkeit umfasst Auftritte in Rom, der Arena von Verona, in Mailand, Parma, London, Budapest, Athen, Berlin, Leipzig, Luxemburg, im Musikverein Wien, im Mozarteum Salzburg etc.

Seit 1990 beschäftigt er sich auch mit Design, Grafik, Fotografie und kreativen Konzepten. Er entwickelt Projekte, deren Ziel es ist, Impulse für die Zukunft zu setzen, wie z.B. 2012 das Concerto SeConDario, 2013 das Farbmusik-Projekt Musae Musicali, 2014 den Sentiero SeConDario und das Projekt BachDonau, sowie 2015 Abbraccio SeconDario. In jüngster Zeit setzt er sich vermehrt mit der Aufführungspraxis der Barockmusik auseinander und besucht Meisterklassen für Barockcello bei Catherine Jones, Mauro Valli und Ruth Claire Pottinger-Schmidt. Überdies beschäftigt er sich mit der Anwendung von musiktherapeutischen Elementen in der Kunst, unterstützt von Musiktherapeutin Katharina Flückiger. Er spielt ein Barockcello von Frans Van Dijk, op.XVII, Heiligenberg 1978 und ein Violoncello von Filippo Fasser, Brescia 2014, eine getreue Kopie des Violoncello ex Paganini von Pietro Giacomo Rogeri, Brescia 1717.

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CD "seelestial"

Planet Tunes

Der Seelenkalender
von Rudolf Steiner:
Eine Vertonung in 432 Hz
Davide Zavatti
, Cello
Heide Müller, Harfe

Die Geheimnisse der Tonarten in der Musik und der Jahreskreis als Atmung der Erde und Resonanz des Kosmos auf die Seele.

Der Seelenkalender von Raphael Simcic besteht – genau wie das Original von Rudolf Steiner – aus 52 Sätzen, die sich im Jahresverlauf entlang dem Quintenzirkel zu einem Kreis schließen. Für seelestial, in einem Arrangement für Cello und Harfe, hat Davide Zavatti 12 dieser Stücke ausgewählt, die sich gleichmäßig und organisch zwischen die vier hohen christlichen Feste Ostern, Johanni, Michaeli und Weihnachten reihen.

"Die Tonarten der Musik, die astrologischen Archetypen und Tierkreiszeichen, der menschliche Körper, die Planeten, die Jahreszeiten, der Jahreswandel, die Stunden des Tages, der Quintenzirkel... all diese Aspekte stehen in Bezug zueinander, und mehr noch: Sie zeigen sich in unseren Gefühlen und Empfindungen, in unseren Krankeiten, in dem Schicksal, das wir gewählt haben und das uns ein Leben lang begleitet. Die Art und Weise, wie wir mit diesen Elementen in Resonanz gehen, entscheidet darüber, wie stark wir uns im Einklang mit dem Universum – und letztendlich mit Gott – befinden. Musik ist nicht nur ein Weg, um sich dem Herzen des Universums zu nähern, das Herz ist die Musik selbst." Davide Zavatti

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CD "Quo Vadis Bach"
Planet Tunes

Die Suiten von Johann Sebastian Bach in 432 Hz Stimmung
Pablo Casals war der unvergessliche Maestro, der die Suiten für Violoncello ans Licht brachte und mit wundervoller Perfektion ein für alle Mal die Grenzen der Aufführungspraxis festlegte, die jahrzehntelang niemand zu überschreiten wagte. Über die Jahre hinweg wurden hunderte Aufnahmen eingespielt, große Cello-Meister und Virtuosen haben auf einzigartige Weise die Fackel weitergegeben und den von Casals beschrittenen Weg perfektioniert und ergänzt. Welchen Sinn hat es also, eine weitere Aufnahme hinzuzufügen, noch dazu von einem unbekannten Cellisten, der bescheiden auf die großen Meister der Vergangenheit zurückblickt?

Der Sinn könnte sich beim Hören dieser CD erschließen, wenn Sie alles vergessen, was Sie bisher über Bach gehört haben (ganz abgesehen davon, dass es sicher eine der wenigen Aufnahmen ist, die mit 432 Hz * eingespielt wurden). Wer den Versuch unternimmt, die Suiten mit einer Person, die ausgestreckt vor ihm auf dem Boden liegt und die er über seine Musik bei der Meditation und Einkehr begleiten möchte, zu spielen, der wird feststellen, dass er gezwungen ist, die Ecken und Kanten des eigenen Ego abzumildern – gerade so, wie ein Bach (der Name spricht für sich) die Steine abschleift und abrundet, bis sie schließlich zu Sandkörnern werden. Gedämpftes Spiel, das bedeutet nicht so sehr leise, als vielmehr auf Zehenspitzen zu spielen, sich respektvoll und aufmerksam auf jenen Atemzug desjenigen einzustellen, der vor dir liegt.

*  Der Kammeron a1 432 Hz entspricht harmonisch dem Erdenjahr-Ton Cis 136,1 Hz.


Der Weg zu den Aufnahmen dieser CD

QuoVadisBach?
Wir wissen nicht wohin, aber die Spur führt im Frühsommer des Jahres 2016 zur ehemaligen Steinmühle in Oberösterreich, neben der der vertraute Bach rauscht. Der Blaue Saal ist großzügig, fast ein Kubus, das zauberhafte Licht schafft eine magische Atmosphäre, die noch verstärkt wird von den musiktherapeutischen und künstlerischen Instrumenten Katharina Flückigers.

Während der gesamten Aufnahmen haben 12 Personen abwechselnd vor dem Violoncello liegend Platz genommen. Ich habe mir vorgestellt, dass ich sie mit meinen Tönen sanft wiege und ihre Herzen umschmeichle, um zu erreichen, dass ihre Gedanken sich von den dahinfließenden Noten forttragen lassen. An den Wänden im Halbdunkel saßen die Personen, die darauf warteten, ihren Platz vor dem Cello einzunehmen oder die bereits davor gelegen hatten.
Die Entscheidung, die Suiten auf diese Art zu spielen, ist ein bewusster und mutiger Bruch – die musikalische Geste verliert sich und gibt an ihrem Grenzbereich der Meditation Raum, dem Versuch, Bach zu entmathematisieren, der mathematischen Perfektion den mechanischen Aspekt zu nehmen. Das Metronom wird verbannt, um den Schimmer neuen Lichts zwischen den Ritzen der Noten zu erforschen. Eine musikalische Überfahrt, bei der der Bach zwischen den Mauern der ehemaligen Mühle, die unter den großzügigen Händen von Peter Wahl neu erstanden ist, zu einem Ozean anschwillt. Trotz des tosenden Bachs, gibt es viel Stille. In diesem Raum, in dem früher Korn gemahlen wurde, um den leiblichen Hunger zu stillen, werden nun Schwingungen gemahlen, um der Seele Nahrung zu geben…

Der Pulsschlag des Herzens und der Rhythmus meiner Atemzüge treten in Resonanz zu denen meines Reisegefährten, der vor mir ausgestreckt liegt, und werden eingewoben in das Manuskript von Anna Magdalena. Gerade dieses unschätzbare Schriftstück erschließt mir durch die Angabe der Bögen (die von vielen als unzusammenhängend und unzureichend empfunden werden) eine neue und überwältigende Schönheit. Es ist dies eine zeitlose Schönheit, fern aller Technik und alles Mechanischen. Für uns, die wir daran gewöhnt sind, alles zu ordnen und zu vereinheitlichen, stillt sie ein tiefes Bedürfnis und das Manuskript von Anna Magdalena ist wie ein Geschenk von unschätzbarem Wert, wenn man sich die Mühe macht, sich darin zu versenken. Inspiriert von Albert Schweitzers Ermahnung, ist es unerlässlich, das notierte Zeichen für den Zuhörer nicht zum Chaos werden zu lassen. Daher ist es notwendig, Bachs Musik nicht in Zeitlupe, sondern vielmehr entschleunigt zu spielen.

Musik und Stille verschwimmen im goldenen Licht des Blauen Saals und umfangen mich mit einem Gefühl der Verbrüderung, die mich mit dem Leben eint. Mit Freude erlebe ich die kontemplative Ruhe, die durch die Entschleunigung in mir entsteht. Es ist ein erster Schritt, um die Kraft der Langsamkeit zu erlernen, es ist die Begegnung mit einer neu erstandenen Freiheit.
Davide Zavatti