Planetware
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Der Klang der Wasserstoffmoleküle


Vortrag von Hans Cousto mit Klangbeispielen

Samstag, 10. September 2005 um 22 Uhr
Zeiss-Großplanetarium in Berlin
am S-Bahnhof Prenzlauer Allee
Eine Veranstaltung im Rahmen der „Langen Nacht der Sterne“
[Archenhold-Sternwarte und Zeiss-Gross-Planetarium].

Die Kosmische Oktave, das universelle Bindeglied zwischen Mikro- und Makrokosmos, ist der Schlüssel zur musikalischen Umsetzung naturgegebener Anhand des Oktavgesetzes demonstrierte Hans Cousto in seinem Vortrag die musikalische Transkription der Wasserstoffspektren , wobei zum näheren Verständnis zahlreiche Lichtbilder gezeigt und diverse Klangbeispiele vorgeführt wurden. Dabei kamen die Zuhörer in den Genuss einer musikalischen Anhörung der Quantenphysik .

Hans Cousto

Der Regenbogen ist das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen, so steht es im ersten Buch Moses, Kapitel 7, Vers 12. In den letzten Jahrhunderten wurde der Regenbogen auch zum Zeichen des Bundes zwischen der Natur und der menschlichen Erkenntnis, denn im im Spektrum der Regenbogenfarben erkannten Astronomen und Physiker wesentliche Strukturen über den Aufbau der Atome [Mikrokosmos] wie auch des Universums [Makrokosmos].

Nicht die Farben selbst, sondern dünne dunkle Linien im Farbkontinuum des Spektrums und ihre Lage innerhalb dieses Spektrums waren der Schlüssel zur Erkenntnis, wie beispielsweise Atome aufgebaut sind und wie die Elektronen sich im Umfeld der Atomkerne verhalten. Diesen Schlüssel nennt man Spektralanalyse.

Die Spektralanalyse ist eine physikalische Untersuchungsmethode, in der aus den Linien eines Emissions- bzw. Absorptionsspektrums auf die chemische Zusammensetzung der betreffenden Lichtquelle bzw. absorbierenden Medien geschlossen werden kann. Aus der Lage der Linien [gekennzeichnet durch deren Wellenlängen respektive deren Frequenzen] lässt sich das betreffende Element erkennen.

Die Linien in den Spektren glühender Gase treten oft in mathematisch einfach beschreibbaren Reihen oder Serien auf.

Das erste Seriengesetz ist für Wasserstoff, dem kleinsten Atom und ersten Element des Periodensystems der chemischen Elemente, von dem Mittelschullehrer Johann Jakob Balmer im Jahr 1885 in Basel entdeckt worden. Balmer fand dieses Seriengesetz durch genaue Betrachtung und Analyse der Lage der einzelnen Spektrallinien im sichtbaren Spektrum. Später wurden noch Serien von Linien im ultravioletten Bereich [Lyman Serie] und im infraroten Bereich [Paschen-, Brackett- und Pfund-Serie] gefunden. Jede dieser Serien hat einen virtuellen Grenzwert mit einer genau bestimmbaren Wellenlänge und zugehöriger Frequenz. Die Differenztöne von jeweils zwei Frequenzen dieser virtuellen Grenzwerte entsprechen immer der Frequenz einer real existierenden und beobachtbaren Linie aus dem Wasserstoffspektrum.

Hans Cousto zeigt in seinem Vortrag die harmonikalen Strukturen aller dem Wasserstoff zugehörigen Frequenzen auf und erläutert somit die dem Wasserstoff innewohnende Klangstruktur. Da die einzelnen Frequenzen durch ganz bestimmte Arten von Elektronensprünge und den zugehörigen Energieniveaus determiniert sind, offenbart die Klangstruktur des Wasserstoffs den Zuhörenden auch wesentliche Elemente der Quantenphysik – auf dem Wege der Akustik mittels Klangbilder. Die Umsetzung der physikalisch gegebenen Frequenzen in Klangbilder wurde von den vier Musikern Akasha Project, B. Ashra, Tommelon und Ricky Deadking, die als Gruppe unter dem Namen „Brain Entertainment Laboratory“ [B.E.L.] bekannt sind, realisiert.

Weit mehr als die Hälfte aller Atome im Universum sind Wasserstoffatome. Deshalb sind die dem Wasserstoff eigenen Frequenzen tonangebend im Universum, da sie häufiger vorkommen als alle anderen Frequenzen zusammen.

Für weitere Informationen mit genauer physikalischer Herleitung der Töne und Stimmschlüssel für Akustiker bitte hier klicken